Montag, Juni 12, 2017

Süddeutsche Zeitung zu den Problemen der Männer: "Mimimi" – News vom 12. Juni 2017

1. Wenn Frauen Probleme haben, präsentieren das unsere Leitmedien als nationale Katastrophe. Wenn Männer Probleme haben, etikettieren das unsere Leitmedien wie aktuell die Süddeutsche Zeitung mit einem Wort wie diesem: Mimimi. Begleitet von dem Foto eines muskelbepackten Mannes, der wie ein kleines Kind an seinem Daumen lutscht. Für die Redaktion der Süddeutschen sind Männer keine Wesen, die man ernst nehmen sollte.

Hinter der stockreaktionären "Mimimi"-Polemik stecken zwei Botschaften: Probleme von Männern zählen nicht. Und: Männer, die über ihre Probleme klagen, sind lächerlich. Irgednwann in der Zukunft folgt dann mal wieder ein Artikel über die blöden Kerle, die, statt sich anderen Menschen mitzuteilen, ihren Kummer in sich hineinfressen, bis sie depressiv werden und sich schließlich das Leben nehmen. Aber vielleicht hätte die Süddeutsche Zeitung auch dafür nur ein "Mimimi" übrig.

Ähnlich bizarr ist der Artikel selbst. Einige Fakten, die er nennt, sind durchaus richtig:

Die Arbeitslosenquote zum Beispiel: Die liegt bei Männern seit einigen Jahren höher als bei Frauen. Oder die Selbstmordrate: In Deutschland nehmen sich dreimal so viele Männer das Leben wie Frauen. Wenn in jüngster Zeit Texte über den Mann geschrieben werden, dann tauchen diese Statistiken auf.


Wäre es andersherum, wäre es für die Süddeutsche ein Skandal. Jetzt aber heißt es:

Männer inszenieren sich plötzlich als Opfer der Gesellschaft.


Das ist aber eine ganz schön aufwendige "Inszenierung", wenn sich Männer dafür in großer Zahl sogar das Leben nehmen. Aber auch irgendwie typisch: Um sich wichtig zu machen, sind den Kerlen mal wieder alle Mittel recht. Schließlich, stellt die "Süddeutsche" klar, handelt es sich beim männlichen Geschlecht nicht um Opfer sondern Täter:

Der Mann, so lassen sich diese Zahlen lesen, ist in der Krise. Und er verträgt diese Krise gar nicht gut. Sie macht ihn zum Extremisten, zum Fanatiker, Gewalttäter, vielleicht sogar zum Terroristen, mindestens aber zum Trump-Wähler. Der Mann ist ein gesellschaftlicher Problemfall.


Bemerkenswert: "Der Mann" ist im Weltbld der Süddeutschen ein Extremist, Fanatiker oder Terrorist. Ziemlich genau hundert Prozent aller Männer sind all das nicht. Was aber noch keinen Journalisten beim Männer-Bashing gestört hat. So etwas würde man gerne in die Kommentarspalte unter den Artikel schreiben, aber genau diese Spalte hat die Süddeutsche bekanntlich abgeschafft. Wegen zu viel Hate Speech, lautete die vorgeschobene Begründung. Tatsächlich will man sich bei der eigenen sexistischen Hate Speech nicht stören lassen.

Weiter höhnt die Süddeutsche:

Der Mann ist jetzt Opfer. Von Globalisierung, Feminismus und der bösen neuen Welt.


Ironische Formulierungen, die man in der Süddeutschen nicht liest:

Die Frau ist jetzt Opfer. Von Globalisierung, Patriarchat und der bösen neuen Welt.


Zwar wird kurz erwähnt, wie die Dinge mittlerweile stehen:

Einer US-amerikanischen Studie zufolge fühlen sich mehr männliche Millennials, also Männer zwischen 18 und 34, im Arbeitsleben wegen ihres Geschlechts diskriminiert als Frauen.


Aber schon im nächsten Satz schaltet die Süddeutsche auf Abwehr: Die Wirklichkeit sehe ganz anders aus. Gender Pay Gap und so. Wie der Gender Pay Gap zustande kommt, verrät das Blatt seinen Lesern lieber nicht.

In dieser Tonlage geht es weiter. Professor Walter Hollstein wird mit seiner seriösen Analyse von Männlichkeit zunächst sogar relativ ausführlich zitiert, aber kurz darauf heißt es schon: Wenn Männer gesellschaftlich abstürzen, sind sie selbst daran schuld. Wären sie halt Krankenpfleger geworden, die werden auf dem Arbeitsmarkt immer noch gesucht. Das altbekannte Mantra: Wenn Frauen Probleme haben, ist die Gesellschaft daran schuld, wenn Männer Probleme haben, dann liegt es an ihnen selbst.

Der Rest des Artikels: Männer können emotional nicht kommunizieren, Laurie Penny, toxische Männlichkeit, politische Korrekheit gibt es in Wirklichkeit gar nicht und als krönender Abschluss die Forderung:

Vielleicht werden wir dann auch verstehen, dass die einen ein kleines bisschen fallen müssen, damit die anderen aufsteigen können.


Wenn man sieht, dass das die Botschaft ist, die die Linke im Jahr 2017 an den arbeitslosen Stahlarbeiter hat, braucht man sich wenigstens nicht zu wundern, dass sich immer mehr Menschen von dieser Linken abwenden.

Immerhin: Die Wahrnehmung, dass auch Männer Opfer sind, ist inzwischen so weit gewachsen, dass die Süddeutsche nicht nur mit diesem sehr umfangreichen Artikel antworten muss, um diese Wahrnehmung zurückzudrängen. Das Blatt lässt darauf auch einen weiteren Beitrag folgen, in dem von allen möglichen Menschen auf dieser Welt natürlich ausgerechnet der männerfeindliche Demagoge Michael Kimmel interviewt wird. Der Artkel steigt schon mit der lustigen Abfolge "Neonazis, Dschihadisten, Maskulinisten" ins Thema ein und zitiert Kimmel mit Sätzen wie:

"Ich glaube NICHT, dass Feministinnen für den Klimawandel verantwortlich sind."


Ich habe noch nie von jemandem gehört, der behaupten würde, dass Feministinnen für den Klimawandel verantwortlich wäre, sehr wohl aber von Feministinnen, die genau das Männern unterstellen. Was macht Kimmel? Er unterstellt den feminsitischen Irrsinn einfach dem anderen Lager.

Viel mehr als mit derartigen Artikeln kann sich eine Zeitung nicht ins Zeug legen, um einen Backlash gegen aufmüpfige Männer zu fahren. So bleibt der Eindruck zurück: Eine derart aufwändige Polemik hätte die Süddeutsche vor ein paar Jahren noch nicht nötig gefunden.



2.
The University of Oxford is planning to introduce a so-called "takeout" exam as part of its history course to help women get better grades.

One of Oxford University's five final-year history exams will be replaced by a paper that can be done at home to try to improve results for female students, 'The Sunday Times' reported. The move will be introduced from the next academic year in an attempt to bridge a wide gap between male and female students' first-class degrees.

Internal documents, obtained under freedom of information laws by the newspaper, said: "This course in particular showed one of the largest gender gaps in results between women and men. As women and men perform more equally in submitted work, it was proposed that a takeout exam with questions similar to that in a timed exam should be implemented."


Hier findet man den vollständigen Artikel.



3. Vor ein paar Tagen habe ich noch behauptet, dass Feministinnen es vermutlich nicht mögen, wenn in den Medien über Falschbeschuldigungen im Zusammenhang mit sexueller Gewalt berichtet wird. Inzwischen hat eine kanadische Zeitung eine Professorin für Frauenstudien auf einen Artikel über eine solche Falschbeschuldigung angesprochen und prompt die erwartete Antwort erhalten:

Annalee Lepp, associate professor of women’s studies at the University of Victoria, said reports of false claims can have a chilling effect on survivors coming forward.

"When cases like this one in Duncan get a lot of press, I think it does have an effect," Lepp said. "There is a sense of, ‘OK, I have to assume I’m not going to be believed.’ So it does have an effect on people thinking about sexual assault and whether or not to come forward."




4. Etliche Feministinnen behaupten, wir lebten in einer Kultur, die von Frauenfeindlichkeit durchtränkt sei. Wissenschaftliche Studien zeigen das Gegenteil.

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