Donnerstag, April 21, 2005

DWORKIN GESTORBEN – MacKINNON HETZT WEITER

Am 9. April 2005 verstarb die bekannte Feministin Andrea Dworkin, die hierzulande vor allem von Alice Schwarzer bekannt gemacht wurde. Allerdings ist Dworkin nicht ganz unumstritten – nicht zuletzt wegen Äußerungen wie "Terror strahlt aus vom Mann, Terror erleuchtet sein Wesen, Terror ist sein Lebenszweck" und "Ich möchte einen Mann zu einer blutigen Masse geprügelt sehen, mit einem hochhackigen Schuh in seinen Mund gerammt wie ein Apfel in dem Maul eines Schweins". Dworkin beschrieb Sexualität, Gewalt und Tod als "erotische Dreifaltigkeit des Mannes" und zeichnete Männer als "von ihrer Biologie her aggressiv, von Natur aus kämpferisch, immer und ewig antagonistisch, genetisch grausam, hormonell konfliktfreudig, unverrückbar feindselig und kriegerisch". Sie argumentierte, dass jede Art sexuellen Eindringens in eine Frau eine Form von Vergewaltigung darstelle, selbst wenn diese von der "besetzten Person" genossen werde, protestierte gegen Pornographie als „Kriegspropaganda gegen Frauen“ und behauptete, dass Kaiserschnitte bei Geburten aufgrund des sexuellen Sadismus der Ärzte erfolgten. Die US-amerikanische Publizistin Cathy Young („Ceasefire! Why Women and Men Must Join Forces to Achieve True Equality“) sagt deshalb in einem kritischen Nachruf auf die Radikalfeministin unverblümt, was Sache ist: “Dworkin war eine Predigerin des Hasses.”

Die mit Dworkin eng verbundene Feministin Catharine MacKinnon – auch sie wurde von Alice Schwarzer in Deutschland stark propagiert – scheint sich hingegen bester Gesundheit zu erfreuen. Zumindest hielt sie vor wenigen Wochen noch eine Vorlesung an der Universität Stanford, in der sie den "Krieg der Männer gegen die Frauen" mit den terroristischen Massenmorden des 11. September gleichsetzte. So wie die Terrorattacken seien die "Angriffe der Männer gegen Frauen" (etwa Massenvergewaltigung und Pornographie) sorgfältig geplant, gegen Zivilisten gerichtet und so ideologiegetrieben wie der islamische Fundamentalismus. MacKinnon führte aus: "Die Hauptbegründung für den Krieg im Irak war die Vorsorge gegen Bedrohungen durch Saddam Husseins Regime – weil wir Angst vor dir haben, können wir dich töten. Stellt euch vor, wie es wäre, wenn Frauen eines Tages dasselbe mit Männern täten."

Über einen geplanten Themenabend des Senders Arte über den übergeschnappten, zu Gewalt aufstachelnden Tenor in der Frauenbewegung ist nichts bekannt.

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